Horsens

Das Wichtigste über Horsens, aus meiner Sicht, hatte ich ja bereits erwähnt: Dollys.
Horsens hat auch einen recht lebendigen Hafen: im Wesentlichen geht es dabei um Kies und Sand und der kommt natürlich per Billigflagge, wie z.B. auf der 'Rix Gulf', die bestimmt noch nicht in Madeira war und deren Eigner ganz sicher auch nicht dort wohnen. Sie steht vermutlich auch nicht zum Verkauf; verkauft werden auf diesem Schiff wohl nur die Seeleute, die zu unfairen Bedingungen arbeiten müssen: wenn das Schiff zur Flotte von Baltic Shipping Company A/S gehört, so sollte es eine baltische Flagge, vielleicht die von Dänamark, Finnland, Norwegen oder Schweden -- allerdings nicht deren Zweitregister=Billigflagge --
führen, und die Seeleute nach den nationalen Tarifen entlohnen. Genug davon, schließlich bin ich schon lange kein ITF-Inspektor mehr, aber als ehemaligem Seemann stinkt es mir gewaltig, auch meine Berufskollegen ausgebeutet zu sehen!
Aber in Horsens fand natürlich eine Menge mehr statt: eine Unpäßlichkeit bei mir verhinderte das Auslaufen nicht nur am nächsten Tag, sondern auch an den darauffolgenden; Unpäßlichkeiten hat man ja manchmal, insbesondere, wenn man ein alter Zausel ist. Aber genau dafür gibt es in Dänemark einen erstklassigen Zugang zu Ärzten, wenn's nicht ganz fürchterlich schlimm ist allerdings nur von Montag bis Freitag. Diese Befindlichkeit hinderte mich am Landgang; das musste jedoch nicht bedeuten, dass Sabine auch an Bord blieb. Außer einem schönen Blumenstrauß -- ihre Spezialität -- brachte sie eine Reihe von Eindrücken aus der Stadt mit; seht selbst:
Die Bedeutung dieser beiden Statuen blieb uns trotz Internet-Recherche verborgen. Klar ist nur, dass das Mädchen irgendetwas mit Fisch zu tun hat; auch was die der Hyäne mit dem Kind im Tuch macht konnten wir nicht herausfinden. Aber man muß ja nicht alles verstehen; schon gar nicht in der heutigen Zeit. Da sind unerklärliche Statuen das geringste Problem!