Syd-Koster

Nach dem Express-Ankermanöver verbringe ich einen wichtigen Teil des Abends im Schlauchboot: unter La Guagua den Vergaser abbauen, dann an Deck auseinandernehmen, wieder zusammenbauen -- dabei aufpassen, dass nicht zu viele Teile übrig bleiben -- und vom Schlauchboot aus wieder anbauen. Dann kommt der aufregende Moment: er läuft! Hoffentlich bleibt das so für den Rest der Reise.
Am nächsten Tag, nach einem erneuten Test folgt ein ausgedehnter Landgang auf Syd-Koster. Wir sind ja schon mehrfach hier gewesen, aber es gibt immer wieder was Schönes zu sehen.
Wegen der besseren Landgangsmöglichkeit, der Chance die Duschen des Hafens benutzen und unser Frischwasser ergänzen zu können verholten wir am späten Nachmittag unter Motor an einen Liegeplatz außerhalb Ekenäs, den wir schon in 2009 genutzt hatten. Dieser Liegeplatz ist obendrein ein guter Ausgangspunkt für den
Besuch von Nord-Koster. Spaziergang bis zur Kettenfähre, dann an der Wachmöve vorbe in die Wildnis der Insel. Nord-Koster hat einen ganz anderen Charakter als die Südinsel: kaum landwirtschaftliche Nutzung, teilweise dichter Bewuchs, Geröllfelder.
Sehr gut gefallen haben uns schon in der Vergangenheit die bislang für die Koster üblichen Taxis -- müßte eigentlich jeder Taxler neidisch werden. Leider (in unseren Augen) werden diese originellen Personenkutschen zunehmend von Golf-Cart-ähnlichen Fahrzeugen verdrängt: Mit Verdeck und Elektroantrieb. So ist das eben mit den alten Sachen. Aber natürlich können sogar wir verstehen, dass die Bewohner der Inseln nicht wegen einiger nostalgischer Touristen auf Bequemlichkeit verzichten.