Holmön

Holmön erklärten wir, entgegen des ursprünglichen Ziels Töre (dort hört die Ostsee auf), zum nördlichsten Punkt unserer diesjährigen Reise. Wir erreichten die Insel trotz Gennakers nur sehr langsam und, was ziemlich eklig war, während der letzten Stunde in zunehmendem Nebel. Im engen Hafen hatten wir dann jedoch das Glück den letzten für uns in Betracht kommenden Liegeplatz zu erwischen. Auf der Insel, so erzählte mir die Enkelin von Holmön-Bewohnern leben ganzjährig ca. 50 EinwohnerInnen aber im Sommer um 500. Dennoch, bereits im Sommer ziemlich einsam -- im Winter noch mehr, wenn es noch nicht mal Mücken gibt. Aber im Sommer haben diese Tierchen keinen Respekt, auch nicht vor Autan. Unser erster Ausflug führte uns zunächst auf der Straße zum Feuer Bergudden, bei dem die Sicht noch gerade mal 3 Kabellängen (~ 500 m) betrug, und dann über einen Sti -- dort gab es mehr Mücken -- zurück zum Boot.
Natürlich gibt es nicht nur Natur, sondern auch moderne Technik, denn Holmön liegt zwar nicht in der Euro-Zone, aber doch in der EU.
Insbesondere ist es jedoch die Natur, deretwegen sich ein Besuch auf Holmön lohnt. Am zweiten Tag -- dicker Nebel über See -- liehen wir uns Fahrräder um etwas weiter zu kommen, als dies zu Fuß möglich ist, nämlich auch auf den Südteil des Holmön-Archipels, nach Ängesön. Zuvor ein kurzer Abstecher zur Kirche, leider nicht rechtzeitig für die Hochzeit ...
Natürlich gibt es auf der Insel noch mehr zu sehen, z.B. Rentiere, eines davon haben sogar wir gesehen, allerdings sind die Fotos nichts geworden, Prachttaucher (ebenfalls zu weit weg) und eine Ringelnatter, die sich rasch davon ringelte. Falls jemand, die in unsere Homepage guckt mal an die Ostküste Schwedens kommt, sollte sie/er sich Holmön nicht entgehen lassen.