Saisonbeginn in Sakskøbing

Wie in jedem Jahr verlangt die unerläßliche Frühjahrskosmetik für La Guagua eine Menge Arbeit: Waschen, Polieren und Wachsen sind nicht unbedingt Gun's Lieblingsjobs; etwas gemildert wird dieses zweifelhafte Vergnügen durch die Möglichkeit, das gemütliche Klubhaus nutzen und mit den stets freundlichen dänischen Segelfreunden von Zeit zu Zeit ein Schwätzchen halten zu können --

angenehm in so einem freundlichen Bootsverein beheimatet zu sein. Irgendwann sind die Arbeiten abgeschlossen und La Guagua ist klar zum Kranen. Das macht Søren: rasch und

gekonnt. Sobald La Guagua wieder schwimmt, werden die Trampolins eingezogen (das ist schon wegen des abendlichen Fests notwendig) -- auch so ein schöner Job, insbesondere wenn's kräftig von achtern bläst; Gun hat dann immer den Eindruck, im Windkanal zu arbeiten -- bei 10°C oder so -- nicht unbedingt das schönste. Egal!

Irgendwann ist auch der Mast gesetzt, z.B. zu Ostern und dann fahren wir am Ostermontag mal kurz nach draußen, um am Anker das Gross anzuschlagen und die Latten in die Taschen zu schieben. Das geht am Anker einfacher als am Steg, wo La Guagua den Winddrehungen nicht folgen kann. Ein ruhiger Tag ist dafür gerade recht. Während der Rückfahrt, die ab Øreby ohnehin typischerweise mit dem Motor stattfindet, brauchten wir

etwas länger, konnten dafür aber erkennen, wie das Wasser unser Boot sieht. In Sakskøbing war dann totale Flaute: wir konnten die erste Ausfahrt in Ruhe mit einem Drink beenden und uns an dieser und anderen Spiegelungen erfreuen. Der nächste Tag gab uns bei ebenfalls wenig Wind die Gelegenheit, zu erkennen, dass weder La Guagua noch wir über den Winter das Segeln verlernt hatten. Tags darauf hatten wir die Gelegenheit, bei wundervollen 5 Bft. aus NE dreimal mit halbem Wind von Kristianelund kurz vor Øreby bis Fejø Kirkegrund zu brummen -- das war ein erstklassiger Start in die Saison.

Nach 42 sm mit einer Durchschnitts-geschwindigkeit von 9,4 kn haben wir bei zunehmendem Wind noch einen ausgiebigen Waldspaziergang gemacht und sind nach dem Zusammenräumen der Böcke nach Hamburg geflüchtet:

zunächst Mai-Demo, dann Carbon-Mast bauen (davon berichten wir später mehr).

Bei der "Bukke Jagt" werden alle Böcke, die sich nach dem Winter auf dem Platz befinden auf die ebenfalls dort herumstehenden Wagen geladen und auf eine Brache hinter dem Parkplatz gebracht, wo üppig sprießende Brennesseln und Co. sie während des Sommers vor den Blicken verbergen.