Segeln: Katamaran "La Guagua" 2011: nach Ålborg

Helsingborg

zum Reisebeginn

Der Liegeplatz bei Dunkers Kulturhus ist optimal: Direkt an der Promenade gibt es die Möglichkeit, vom Boot aus das Leben der Stadt zu betrachten. Auch wenn spät im August bei nicht ganz schönem Wetter nicht mehr soviel los ist, wie mitten im Sommer, ist es auch mal schön, nicht an einem abge-schiedenen Liegeplatz zu sein. Im Kulturhus fragten wir, wer Dunker ist / war, weil sein Name an vielen Stellen der Stadt genannt wird: Dunker war ein Gummifabrikant (Tretorn), der sich nicht nur um sein Einkommen, son-dern auch um Kultur in der Stadt und (schon vor dem ersten Weltkrieg) das Wohlergehen seiner Arbeiter kümmerte, z.B. durch kostenfreie Kranken-pflege und einen unternehmenseigenen Kindergarten -- er war vermutlich eine Ausnahme. Besuchern scheint er jedoch kritisch gegenüberzustehen:

Im Kulturhus muss man erstmal an einem furchterregenden Dra-chen vorbei, dem möglicher-weise bereits Hasen vor dem Kulturhus zum Opfer gefallen sind. Auf dem Platz davor wirbt die Organisation "Koalition för Amputerade (KFA)" mit Foto-tafeln um Unterstützung für Menschen mit amputierten Gliedmaßen. Wir waren beein-

druckt insbesondere von der Energie ihres Sprechers, von dem wir uns informieren ließen: Ihm wurden nach einer Blut-vergiftung beide Unterarme und Unterschenkel amputiert: Mit seinen Prothesen kann er wieder laufen und sogar schreiben; sein Kommentar: "I'm back, now!"

Auf dem Weg zum Markt auf dem Gustav Adolfs Torg kamen wir auch durch die Einkaufsstraßen Helsingborgs. Der Ver-suchung Handschuhe zu kaufen widerstanden wir knapp, aber am Ende erschienen sie uns doch etwas zu alt, um sie auf dem Boot zu tragen. Auch auf dem Markt ließen wir den bunten Blumenkohl liegen, ebenso wie Knoblauch aus China (vermutlich weltweit einziger Produzent) aber die Datteln musste Gun haben -- also hatte er an unseren Einkäufen schwer zu tragen.

Ganz wichtig ist für uns in Helsingborg das Erlebnis-Shopping bei Özen Allfrukt. Entweder Herr Özen selbst oder seine EinkäuferInnen wissen, wie's geht: Wir glauben nicht, dass wir jemals zuvor in einem Supermarkt waren, der eine so große Auswahl an Lebensmitteln aus so unterschiedlichen Ländern anbot. In diesem Laden sind Artikel aus Arabien mit solchen aus den USA im gleichen Regal friedlich vereint; kein Kampf gegen den Terrorismus oder ähnlicher Blödsinn -- das gefällt uns! Den Büffelmozarella mussten wir leider liegen lassen, da wir nicht genug Eis für die Kühlbox hatten, aber Brajlović's getrocknetes Rindfleisch mußte (in größeren Mengen) mit.

In Helsingborg kann man sich im Europäer-sein üben: wir kannten fast alle Flaggen der EU. Und dann gab es dort noch die Bröde-riet, in der uns ein freundlicher, heftig tätowierter junger Mann wohlschmecken-des Brot verkaufte.

Oberaudorf, 19.09.11

ein guter Liegeplatz ...
da musstu ersmal vorbeikomm ...
Drachenopfer?
Kulturhus, Stadtseite
...
Einkaufsstraße
hübscher als Plastikköpfe!
zum Segeln ungeeignet ??
hier haben sie also gewohnt, die Wikingers
noch ist Sommer
schön bunt ...
um die halbe Welt -- blöd, nicht wahr?
frische Datteln
... schöner bunt
viel drin ...
nicht vergessen: in Helsingborg zu Özen Allfrukt ...
Paprika, krautgefüllt
Mozarellllla, auch von Frau Büffel
Gewürze aus überall, alles außer Kanelstangen
Ochsenfleisch, luftgetrocknet -- sehr zu empfehlen!
Europatücher
Bröderiet
lecker