Segeln: Katamaran "La Guagua" 2010: Swinoujscie

Swinoujscie (ehemals Swinemünde)

zum Reisebeginn

Die Einfahrt von Swinoujscie ist riesig und bei normalen Winden völlig unproblematisch. Wir hatten obendrein das Glück, dass keine Berufsschiffahrt unser in den Wind schießen und Segel wegnehmen behinderte. So konnten wir diese in Ruhe zusammenpacken, bevor wir auch nur die westliche Mole passiert hatten. Unter Motor liefen wir ins Basen Polocny, wo uns schon ein hilfsbereiter Hafenmeister sowie eine unserer Bedeutung völlig unangemessene, riesige Anzahl gieriger Mücken er-war

wartete. Wir konnten uns deshalb nicht nur um Nebensächlich-keiten wie Leinen und Fender kümmern, sondern griffen rasch zur Autan-Pulle. Im Büro zahlte ich bei einer sehr freundlichen jungen Polin für unsere zehn Meter neun Złoty. Da unser Kabel zu kurz war, bat Gun die Besatzung eines polnischen Bootes, uns an ihr Stromnetz zu hängen; dieser Versuch schlug fehl, weil deutsche Schukostecker nicht in polnische Steckdosen

passen. Also legten wir einem deutschen Boot Stecker und Zettel an Bord. Bevor uns die Mücken wegtragen konnten (hätten sie sich abgesprochen, gleichzeitig gestochen und mit den Flügeln geschlagen, so hätte das bestimmt geklappt) gingen wir an Land. Im weniger vornehmen, westlichen Teil der Promenade gibt es eine Vielzahl einfacher polnischer Restaurants. Hier aßen wir sehr gutes Schaschlik, das allerdings mit dem in Deutschland bekannten nur eine geringe Ähnlichkeit hat und tranken polnisches Bier. Obwohl sich die Mehrzahl der Mücken bereits zur Ruhe begeben hatte, als wir an Bord zurück kamen, waren Moskitonetz und Mückenspirale sinnvolles Zubehör für eine erholsame Nachtruhe. Der deutsche Einhandsegler hatte uns

freundlicherweise an seine Stromleitung angeschlossen und so war der Akku für die Kamera bereits geladen und dem Wasserkochen am nächsten Morgen stand auch nichts entgegen. Als am Steg ein Platz frei wurde, verholten wir dorthin, konnten uns selbst an die Stromleitung hängen und hielten ein nettes Schwätzchen auf deutsch und englisch mit Olga, Arthur und Tom. Auf dem Weg an Land bewunderten wir noch das große Moskito-netz der Trauminsel und gingen dann zum Einkaufen (Wurst, Butter, Brot, Gemüse und Bier) kreuz und quer durch die Stadt. Wir brauchten verschiedene Sorten Bier für einen Freund in Deutschland und Polen hat mit einem reichhaltigen, schmackhaften Sortiment aufzuwarten.

Vieles in der Stadt ist hübsch und liebevoll zu-rechtgemacht. Uns haben besonders die Balkone, Fahrradständer und Straßenpflaster gefallen. Der Turm einer Kirche, von der nach deutschem Weltmachtstreben nicht mehr viel übrig geblieben war, beherbergt jetzt ein

Café und eine Bildergalerie. Auch Musik gab es: "Dia-monds are forever". Daran sollten mal die Mächtigen der Welt denken, wenn sie sich unsterblich machen

wollen: Only Diamonds are forever !!
Am nächsten Tag wollten wir abfah-ren, um uns in Krummin mit einem ehemaligen Kollegen von Gun zu treffen. Vorher gingen wir noch durch den Stadtpark an den Strand. Die Fontäne mit ihrem ständig wechselnden Programm fanden wir

nicht nur eindrucksvoll, sondern auch schön. Der Strand auf der Usedomer Seite beginnt gleich an der Westmole und reicht über die deutsche Grenze bis zum Dorf der Heringe und noch darüber hinaus. Sabine erinnerten die Menschenmassen an Rimini, wo sie als Kind war. Neben normalem Strandleben gab es natür-

lich auch Geld-aus-der-Tasche-zieh-Aktionen wie z.B. der Kinderball oder die aufgeblasene Rutsche. Polen scheint in Europa angekommen zu sein: die Fähren sind ja auch schon ausgeflaggt.

Polen hat uns, trotz des kurzen Aufenthalts, auch diesmal sehr gut gefallen -- wir kommen wieder -- do widzenia!

Hafeninfo Swinoujscie, Basen Polnocny
Liegegeld € 9 incl. Strom und Wasser am Steg; Duschmarken € 1,5
Internet kostenlos via ungesicherte Netze "swinoujscie" oder "Tawerna"
Gross auftchen
Fock wegpacken
Westmole
ideales Mosquitonetz
Haus 1
Haus 2
Haus 3
Haus 4
Haus 5
Fassaden an der Fußgängerzone
Fahrradständer 1
Fahrradständer 2
Pflaster der Fußgängerzone
ex Kirchturm, jetzt Café und Galerie
Treppenhaus im ex Kirchturm
Café im ex Kirchturm
Springbrunnen beim Basen Polocny
am Strand
das Geld muss aus der Tasche
Geld-aus-Tasche-Extractions-Ball
macht Spass -- kostet Geld 1
macht Spass -- kostet Geld 2
macht Spass -- kostet Geld 3