la Guagua - im Norden !

Hamburg -- auf Ausreise

Nach Hamburg einlaufen ist etwas Besonderes. Die Stadt stellt eine Reihe von kontrastierenden Gebäude- und Industrieanblicken zur Schau, die außerhalb dessen liegen, was man als Bewohner dieser Stadt gewohnt ist. Auch für uns beide, die wir vor vielen Jahren des Öfteren mit dem Schiff nach Hamburg gekommen sind, ist dieser Anblick exotisch und interessant.

Während unserer Segelei haben wir noch keinen derartigen Hafen angelaufen; am nächsten kommt dem vielleicht noch Gdansk, wo wir letztes Jahr

auf dem Weg in die Innenstadt ebenfalls durch Industrieanlagen und Stadtbezirke gefahren sind.
Die letzten paar Meilen zum City-Sporthafen sind nervig: durch

die vielen Hafenfähren und Ausflugsboote ist das Wasser speziell an den Wochenenden sehr kabbelig. Für uns, mit einem 8-PS Außenborder, macht es dann auch nicht ganz so viel Spass. Im City-Sporthafen lagen wir für rund € 14,50 incl. Strom, Wasser und WLAN auf dem vom netten Hafenmeister angewie-senen Platz erstaunlich ruhig -- mit U-Bahn Anschluss nach Hause.

Allerdings lagen wir auch viel zu lange: Zunächst fuhr uns ein relativ großes Aluminiumboot gegen das Steuerbord-Heck. Durch einen Freund, der früher auch schon mit uns gesegelt ist, bekamen wir schnell Kontakt zu einem Gutachter und konnten eine Regulierung des Scha-

dens in die Wege leiten. Dann machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Am beabsichtigten Auslauftermin sollte es kräftig aus der falschen Richtung wehen, also verschieben. Außerdem wurde Sabine in der U-Bahn die Handtasche geklaut: nochmals verschieben, um die Wiederbeschaffung der geklauten Papiere anschieben zu können. Was geklappt hat waren die Europa-

wahl (leider sind zu viele von euch nicht hinge-gangen), die neue Krone steht der Prinzessin gut und etliche KollegInnen, mit denen wir früher zusammen gearbeitet haben sowie Freunde und Verwandte haben uns besucht (am Samstag

hatten wir bis zu 22 große und kleine Menschen gleichzeitig an Bord) das war prima.
Große Klasse war auch, dass Sabines ehemaliger Chef (Schiffselektroniker) unsere E-Anlage kontrolliert und nur drei Stunden gebraucht hat, die von Gun mühsam angeschlossenen Fehler wieder auszubauen -- es hätte ja auch länger dauern können.
(Rendsburg, 19.06.09)