Segeln: Katamaran "La Guagua" 2009: in Göteborg

Göteborg

zum Reisebeginn

Im annähernd unübersehbaren Mastenwald von Hinsholmskilen (Göteborg) empfingen uns Conny und Klaus, die eine Stunde vorher mit ihren Freunden Helga und Ralf angekommen waren. Der Abend wurde wieder auf's Angenehmste verquatscht, unter anderem mit Stories aus unserem reisenden Arbeitsleben (Luftfahrt / Seefahrt). Am nächten Tag,

nachdem die junge Möwe ihr Gefieder und die Plane unserer Gummiwurscht inspiziert hatte, ging's an Land. Die Trambahn ab Hinsholmen bis ins Zentrum kostet für uns zwei SEK 25. Bedenkt man, dass in Hinsholmskilen kein Hafengeld kassiert wird, und wir für das Duschen SEK 20 pro Person bezahlten, so kann man eine Stadt nicht billiger besuchen -- und es lohnt sich, Göteborg zu besuchen. In der Nähe des Järntorget schauten wir eine Zeitlang beim Fällen eines dürren Baumes neben einer stark befahrenen Straße zu, und stellten Überlegungen an, wie das wohl in Hamburgs Stadtmitte vor sich ginge ...
Unseren Rundgang durch die Stadt begannen wir an der "Feske Körka", einem Fischeinkaufstempel mit einer gewal-tigen Auswahl an Schalentieren und Fischen, darunter auch riesigen Heilbutts. Die Tünnbrödröllchen, die wir uns dort kauften waren klein aber sie schmeckten prima!

Abgerundet wurde dieser Genuss mit ei-nem Stückchen Kuchen und einem großen, guten Capuccino im nahen

Språkcafe (Empfehlung von Klaus), wo nicht nur vor gefräßigen Vögeln gewarnt wurde, sondern auch die Toilette mit einem schönen Bild verziert war -- können wir nun auch unsererseits empfehlen.
Geschlechtergleichberechtigung bei den Götaverken: Für weibliche Schiffe wird ein eigenes Dock in bester Lage bereitgehalten.

Kommen wir nach Göteborg, so steht auch ein Besuch der Saluhallen an: erle-senes Essen zu erlesenen Preisen -- Konfektherstellung wie im Film ...

Aber auch abgesehen von Feske Körka und Saluhallen hat Göteborg eine Menge zu bieten ...

Gun war von der Schuhmode fasziniert, sah aber ein, dass sich solche Schuhe nicht unbedingt zum Segeln eignen.
Mit akrobatischen Hip Hop Dar-bietungen versuchten Jugendliche auf eine Sammlung zugunsten kenyanischer Kinder aufmerksam

zu machen. Wir hätten uns gewünscht, dass die Passanten ihnen mehr Beachtung geschenkt hätten.
Sehr viel mehr Aufmerksamkeit erregte die Schilderausstellung des SIGNSPOTTINGproject auf dem Gustav Adolfs Torg im Zentrum der Altstadt, von dem wir euch etliche der Schilder vorstellen, die uns besonders gut gefallen haben:

Einige Schilder fanden wir einfach nur witzig, aber bei anderen mei-nen wir, den Designern seherische Fähigkeiten zubilligen zu dürfen: "Kollegen, dort geht's lang!"; "Wir müssen dorthin, wissen aber nicht, was dort ist"; einer scheint jedoch Wirtschaftsfachmann zu sein.

Bevor wir diese Stadt der übereilten Friseur-besuche, Open Air TangotänzerInnen, geradezu bayerischen Löwen (König Gustav Adolf ein Bayer ??!!), unmißverständlichen Schilder und bequemen Schuhe auf dem Weg nach Süden verließen, aßen wir noch zu Abend im "The Oriental, Kaserntorget 6". Das Lokal gehört einem Schweden und einer Laotin. Beide sind

freundlich und erfolgreich bemüht, gutes Essen zu bezahlbaren Preisen auf den Tisch zu bringen.

Göteborg ist eine Reise wert!! Falls ihr mal nicht wißt, wohin ihr fahren sollt ...
Malmö, 30.08.09