Katamaran "La Guagua" 2008: Swinoujscie

Swinoujscie (ehemals Swinemünde)

zum Reisebeginn

Sabine und Gun waren noch nie in Polen. Märkte haben uns schon immer, in allen Ländern in denen wir gewesen sind, fasziniert, also gingen wir auch in Swinoujscie zunächst auf einen Markt um einen ersten Eindruck vom Leben in Polen zu bekommen. Den startbereit im Klub Zołnierskie geparkten Hexenbesen mit Soziussitz benutzten wir nicht, da es nicht weit war. Das Angebot an Blumen, Obst und Gemüse war auch in diesem nicht so reichen Stadtteil

Stadtteil um-fangreich und hübsch herge-richtet. Außer-dem gab es natürlich auch Klamottenstände aber leider keinen Sonnen-

hut für Gun. Stattdessen kauften wir Erdbeeren: Die Marktfrau suchte sie rasend schnell für uns aus -- keine Faule dazwischen...
Das Schaschlik

wäre genau das Richtige für uns gewesen, aber leider machte der Markt gerade zu und hetzen wollten wir nicht.
Zusammenfassend konnten wir nach diesem ersten Landgang bereits feststellen, dass die bei uns üblichen Vorurteile falsch sind: Alles wirkte sehr gepflegt, die Leute waren trotz unserer fehlenden Sprachkenntnisse durchweg recht freundlich zu uns und übervorteilt hat uns auch niemand.

Von den ärmeren Stadtteilen gingen wir in Richtung der reicheren, die sich in der Nähe des Strandes mit

seiner Promenade befinden. Zurecht-finden ist einfach in Swinoujscie: Die Stadt ist gut beschildert und beim Festmachen erhielten wir gleich einen mehrsprachigen Stadtplan. An allen

Ecken und Enden wird gebaut -- es scheint eine ungeheure Dynamik in der Entwicklung der Stadt zu sein. In viele Vorhaben scheinen EU-Gelder einzufließen, also öffentliche Gelder; so bleibt nur zu hoffen,

dass auch die "Normal-PolInnen" einen Nutzen davon haben und nicht nur ein paar Reiche oder gar ausländische Investoren.

Der Leucht-turm von Swinoujscie zählt zu den höchsten der Ostsee. Also nichts wie hinauf: 300 Stufen.

Von oben gibt es dann eine hervorragende Aussicht über die Swina, Usedom's Küste und die Einfahrt nebst Schauerwolke und Fallstreifen oder eine nahebei liegende Industrieanlage.

An deutscher Betonkunst vorbei ging es auf deutscher Betonkunst Marke Organisation Todt zurück in die Stadt. Besonders Gun ist immer wieder erstaunt über die Freundlich-keit der Menschen in deren Land Deutsche so gehaust haben.

Mit der Stadtfähre, die Fußgängern sowie einheimischen Autofahrern einen 20-minütigen kostenlosen Service bietet, fuhren wir vom Ostteil auf der Insel Wollin zurück in den Westteil auf Usedom. Diese Fähren scheinen

neben der allgegenwärtigen Kriegsmarine die einzigen Schiffe unter polnischer Flagge zu sein: Alles andere ist

ausgeflaggt: Von den großen Fähren der Unity Line bis zu den Massengutfrachtern von Polsteam -- schade, mit den positiven Aspekten der Marktwirtschaft wurden anscheinend auch deren schlimmste Formen der Ausbeutung übernommen.

In Swinoujscie lagen wir an 2 Plätzen: An beiden war das "Personal" sehr freundlich; allerdings behinderten unsere fehlenden polnischen Sprachkenntnisse eine Verständigung sehr. Die sanitären Anlagen in der Marina Polnocna waren vorbildlich, das Liegegeld mit 35 Złoty angemessen. Im Klub Zołnierski betrug das Liegegeld € 12.