Segeln: Katamaran "La Guagua" 2007: Öregrund

Öregrund

zum Reisebeginn

Nachdem wir von Ängskär dann trotz Nebel end-lich wegkamen war unser nächstes Ziel Öregrund; eine kleine, aber wie sich herausstellte, sehr nette Stadt. Mitten in der Stadt steht der alte Glockenturm, der gleichzeitig in früheren Zeiten als Seezeichen diente. Der Hafen -- früher bekannt für Verladung von hochwertigem Eisen (oder Stahl?) wie z.B. schwedische Gardinen und Federstahl für Uhrwerke -- ist heute reines Freizeitgebiet mit einer Vielzahl von Restaurants, einer Menge guter Liegeplätze (nicht nur für Boote, sondern auch für Eltern mit

ihren Kindern) und ganz guten sanitären

Einrichtungen. Das Größte aber war in Öregrund für uns das liebevoll gepflegte Heimatmuseum. Neben Wohnungseinrichtun-gen aus dem 19. Jahrhundert und den zugehörigen Kleidungs-stücken, geigenartigen, bootsförmigen Musikinstrumenten gab es natürlich auch seemännisches Handwerkszeug und eine Medizinbox, die wohl heutigen Ansprüchen an die "Gesundheits-

pflege auf Kauf-fahrteischiffen" nicht mehr so recht genügen dürfte.
Im Schaukelstuhl in der Küche kann man schon fast die Oma sehen, die von Zeit zu Zeit das kleine Kind in der

Schaukel ein bisschen anschubst und sich außerdem ums Essen kümmert. Der freundliche Betreuer des Museums widmete uns nicht nur mehr als 2 Stunden, um uns Gegenstände zu erläutern, die wir noch nie gesehen hatten, sondern zog auch noch die Uniform an, die sein heute 98-jähriger Vater auf dem Feuerschiff "Västra Banken" getragen hatte und führte in der nachgebauten Kammer eines früheren Kapitäns eine typisch seemännische Handbe-wegung aus. (Gun darf das schreiben, er war früher selbst Seemann)

Nach einem letzten Blick auf den Museums-kompass (Rose aus Papier) und eine schöne, etwas ältere Yacht im Hafen fuhren wir los: Ziel Aland (zu schön, um vorbei zu fahren!)