Holmsund
In Holmsund liegen wir 4 Tage mit dem starken NE-Wind von vorn -- für uns sehr ungewohnt --
mit dem Heck zum Schwimmsteg und haben 3 Vorleinen jeweils als Bucht zu 2 Bojen.
Als bei einem Nachbarboot die Boje nachgibt, freuen wir uns sehr, dass unsere beiden halten und
bloss eine unserer Leinen nach einem Tag durchgescheuert ist, da das Bojenauge rostig
und deshalb nicht mehr glatt ist. Also auswechseln mit einem Stück Plastik-Druckschlauch
als Schamfilschutz.
Trotz des miesen
Wetters finden die Spaziergänge noch ohne Schnee-mobil statt. Museen sind das Ziel; zunächst
das Sägewerksmuseum, in dem neben Modellen von Holmsund und Wohnungen der Arbeiter auch
Flugblätter ihrer Gewerkschaft ausgestellt sind. Schon damals galt: Einigkeit macht stark.
Brigitta, die das Museum betreut, spielte für uns Harmonium in einer 'guten Stube'.
Das war etwas ganz Besonderes.
In Umea, der größten Stadt in Nordschweden haben wir das Landesmuseum besucht. Der älteste
jemals gefundene Ski, dessen Bruchstücke dort ausgestellt sind, ist 5200 Jahre alt und
wurde hier im Norden gefunden. Aber die anderen Ausstellungsstücke sind für Laien wie uns
wesentlich attraktiver.
Umea ist im Hinblick auf die Bilder viel zu schlecht weggekommen: Bei dem miesen Wetter hatten wir nur wenig Lust, die Kamera heraus zu holen. Im Sägewerksmuseum in Holmsund haben wir eine Schwedin getroffen, die uns zu sich zum Abendessen eingeladen hat. Das war nicht nur ein netter Abend, sondern auch sehr informativ: Nordschwedens größter Arbeitgeber ist mit 5200 ArbeitnehmerInnen die Universi-tätsklinik Umea -- in öffentlicher Hand. Das Durchschnitts-alter der Einwohner Umeas liegt (wohl insbesondere wegen der Uni) bei 35 Jahren.