Segeln: Katamaran "La Guagua" 2007: nach Oeregrund

von Kuggören nach Öregrund

zum Reisebeginn

Ca. 70 sm südlich von Sundsvall liegt Kuggören, ein ehemaliges Fischerdorf, dessen alte Häuser heute fast nur noch im Sommer genutzt werden. Nach-dem wir an einer Tonne des

schwedischen Seglerverbands festgemacht hatten kamen Vater und Tochter per Motor-boot: Sie wollten uns zum Kaffee einladen, andere Gäste kämen auch noch. Zurückgebracht wurden wir von Mutter und Sohn -- diese freundlichen Schweden !!
Die hohe Küste ist nun endgültig vorbei, es wird wieder flach mit großen Steinen dazwischen und Geröllfeldern, die angeordnet sind wie der Sand im Watt. Aber noch ist das Wasser tief bis nahe ans Ufer, was insbesondere beim Kreuzen zwischen den Inseln hilfreich ist.

In der Nähe von Söderhamn machten wir am Schwimmsteg von Lill Jungfrun fest. Traumwetter! Leider stellte sich die Insel als sehr unzugänglich und mückenbewehrt heraus.
Ab hier werden die Küstengewässer flacher und sind mit felsigen Untiefen gespickt. Die vielen Feuer und Tonnen erlauben bei guter Sicht jedoch stets eindeutige Positionsbestimmungen.
Ab Gävle, zu erreichen durch eine sehr enge Einfahrt, wird die bisher gute Sicht von Schönwetterdunst abgelöst, der Küste, Inseln und Seezeichen mit einem Grauschleier überzieht. Der Wind macht uns das Verlassen der Bottensee nicht ganz einfach: er kommt fast immer von vorn, ist häufig sehr veränderlich was Richtung und Stärke betrifft und trainiert uns täglich im Reffen, wenn er in kürzester Zeit auf einen dicken Fünfer zunimmt. Schwierig ist das, wenn der letzte vor Dunkelheit erreichbare Hafen in Lee liegt, und wegen des Dunstes gegen die tiefstehende Sonne die Küste auf die wir raumschots mit 8 kn losgehen nur schlecht zu sehen ist. Der GPS wird annähernd unentbehrlich, er erlaubt uns zwischen den Untiefen in kürzesten Zeitabständen einen genauen Ort festzustellen. Die auffällige rot-weiße Bake auf

der Nordspitze von Ängskär kommt deshalb genau an der Stelle aus dem Dunst, an der wir sie erwartet haben. und kurz darauf können wir mit Bb.-Seite an einer soliden Pier längsseite gehen.
Ängskärsskaten ist ein richtiges Naurparadies: Die unterschiedlichen Grüntöne durch Kiefern-

wald, Unterholz und verschiedene Moose sind eine wahre Augenweide. Hinzu kommen jede Menge Blüten, z.B. Orchideen, und Pilze, die wir teilweise noch nie gesehen haben und deshalb auch nur anschauen. Leider ist das Wetter nicht nach unserem Geschmack: Am Morgen nach unserer Ankunft ist es neblig und der ganze Tag bleibt unsichtig. Der Folgetag beginnt mit Nebel, der von Kachelwind und Regen abgelöst wird. Dann geht es tatsächlich

weiter: Nachdem auch der dritte Morgen neblig ist, verbessert sich die Sicht gegen 10:00 Uhr und wir fahren ab. Eine halbe Stunde später ist es wieder dick. Um die Fahrt zu vermindern (auf 3 kn) nehmen wir das Groß weg. Außerdem geben wir Nebelsignale. Nach eineihalb Stunden wird es besser, während sich das AKW Forsmark noch schamhaft in Nebel hüllt, zeigt sich im Osten das Leuchtfeuer Bellonagrund sonnenklar -- also fahren wir in diese Richtung. In Öregrund sind wir dann gegen 15:00 Uhr fest.

Diese Etappe:
bisher:

Motor 6 sm, Segel: 216 sm, max. Speed: 11,9
Motor 72 sm, Segel: 1840 sm, max.Speed: 20,7 kn